Anders kombiniert – cooler Genuss!

Folgt dem Insider-Wissen der ersten in der Schweiz lebenden Gewürz-Sommelière!

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Photo Credit: Artem Sapegin (unsplash) / Hello-I-m-Nik (unsplash)

 

VOM SPIEL MIT DEM FEUER!
Kapitel 11: Aufklärung – Gepfeffertes aus Tasmanien!

Der spicy Krimi von Sandra Jauslin mit Insiderwissen der Gewürz-Sommelière Tina Hauser.

(Kapitel 11 von 13)

 

Der ayurvedische Therapeut und die Gewürz-Sommelière schreiten schnellen Schrittes aus dem Gewürz-Atelier, welches fast unmittelbar am Seeufer liegt. Sie eilen an dem kleinen, rot knalligen Ruderboot mit Piratenfahne vorbei, welches vor Tinas Haus steht. Ist es doch auch wissenschaftlich bewiesen, dass Frauen stets parallel am Denken sind, so auch gerade jetzt wieder bei Tina. Die wehende Piratenfahne am Segelboot, obwohl sie diese nur eines kurzen Blickes würdigt, ruft gleich eine weitere Assoziation hervor: Sie kommt sich zusammen mit Amit vor wie im Film «Unter Piratenflagge» mit Errol Flynn. Nur ganz wenige wissen, dass der amerikanische Schauspieler in Tasmanien geboren ist. Und Tinas Gedanken haben freien Lauf. Die grosse australische Insel birgt einen ganz speziellen Rohstoff: den Tasmanischen Bergpfeffer.

 

Die dunkle getrocknete Beere des immergrünen Strauches ist botanisch kein echter Pfeffer. Die Erntemenge pro Jahr ist gering, weshalb der Tasmanische Bergpfeffer speziell und wertvoll ist.

  • Die Beeren duften süsslich fruchtig, schmecken holzig herb und ist gegenüber dem schwarzen Pfeffer deutlich schärfer.
  • Obwohl das Gewürz anfänglich exotisch fruchtig schmeckt, bemerkt man schnell die Schärfe bis zu einem Taubheitsgefühl im Mund.
  • Kommt die Beere mit wasserhaltigen Speisen in Berührung, wechselt sie die Farbe und wird violett. Der Effekt wird mit der Zugabe von Salz noch verschärft.
  • Die Kombination Tasmanischer Bergpfeffer über Erdbeeren ist einzigartig.
  • Die Kombination mit gemahlener Lakritze überrascht. Weisser, gedämpfter Spargel mit etwas gemahlener Lakritze (eingedickter Süssholzsaft, getrocknet) bestäuben. Mit frisch aus dem Mörser zerkleinertem Tasmanischen Bergpfeffer bestreuen und etwas heisse, zerlassene Butter darüber träufeln. Und bereit steht die neueste Gewürz-Kombination der Gewürzsommelière.

 

Der gebürtige Sri-Lanker und die Glarnerin haben den Zielort erreicht und stehen wieder vor dem Klostergarten. Wie abgemacht bringt Amit Tina in sein Labor. Alleine hätte sie dieses wahrscheinlich nicht mehr gefunden. Sie erinnert sich wieder daran, wie sie durch die Gänge geirrt ist. Tina fällt auf, dass alles noch so ist, wie sie dieses kürzlich verlassen hatten. Sie nickt Amit zu und dieser macht sich nun auf den Weg. Ein kalter Schauer läuft ihr über den Rücken. Amit ist in den Gängen des ehemaligen Klosters verschwunden und sie steht nun verlassen da. Kein Geräusch ist wahrnehmbar; die Stille vor dem Sturm. Es kommt ihr vor, als stehe sie schon eine Stunde alleine in dem dunklen Verlies. Jede Minute ist ein Geduldsakt spezieller Art. Geduld ist nicht die Stärke der Gewürz-Sommelière. Endlich vernimmt sie aus weiter Ferne lautes und undefinierbares Gerede, Frauen- und Männerstimmen wirr durcheinander. Es ist so weit entfernt, dass sie nichts verstehen kann. Nicht einmal ansatzweise kann die Sprache definiert werden. Die kalten, muffigen Klosterwände verschlucken das Echo schnell wieder. Ihre Nervosität steigt. Instinktiv schaut sie sich um und vergewissert sich, wie und mit welchem Gegenstand sie sich allenfalls verteidigen kann. Die Stimmen kommen näher. Ihr Herz klopft und sie hört ihr Blut durch die Adern pochen. Und ehe sie sich noch weiter Gedanken machen kann, tritt eine Person nach der anderen in das Labor, ohne mit dem Sprechen aufzuhören. Sie schauen Tina neugierig an. Teilweise spürt sie auch vorwurfsvolle Blitze in den Blicken. Da bemerkt sie, dass sie umzingelt ist, erwartungsvolle Augenpaare betrachten sie. Es wird ihr mulmig und sie verflucht sich insgeheim einmal mehr, weshalb und warum sie sich dies antut. Für die Flucht ist es nun zu spät. Es gibt kein Entrinnen mehr. Plötzlich hört sie Glas, welches am Boden zerschmettert. Alle schauen erschrocken auf.

 

 

Wollen Sie wissen, wie’s weitergeht und dabei noch etwas über Kräuter und Gewürze lernen? Lesen Sie jeden zweiten Dienstag anders kombiniert – cooler Genuss!

Würziger Gruss, Sandra Jauslin

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