Anders kombiniert – cooler Genuss!

Folgt dem Insider-Wissen der ersten in der Schweiz lebenden Gewürz-Sommelière!

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Chili ist nicht nur scharf!

Sandra Jauslin im Gespräch mit Tina Hauser, Gewürz-Sommelière und Geschäftsführerin der Appliq Food AG.

Tina Hauser

Tina Hauser

Sandra Jauslin

Sandra Jauslin

 

Herzlich willkommen! Jetzt wird’s wirklich scharf, lehnen sie sich zurück. Nun hat mich doch kürzlich jemand in einem Interview gefragt, mit welchem Gewürz ich mich vergleichen würde. Glauben sie mir, es passiert mir nicht oft, dass ich keine Antwort geben kann. Da wurde ich voll erwischt und bin im Kopf die ganze Palette gedanklich durchgegangen. Selbstverständlich hat mir der Interviewpartner nachgeholfen und spontan Chili erwähnt. Ich hätte an alles gedacht, nur nicht an Chili. Wahrscheinlich habe ich die kleinen scharfen Schoten der Capsicum Familie verdrängt. Denn warenkundlich ist Chili äusserst komplex. Unter den über 300 verschiedenen Sorten mit unterschiedlichsten Schärfegraden und Geschmacksrichtungen findet man eine reichhaltige Palette für jedermann. Einer meiner damaligen Lieferanten aus Indien hat mir gestanden, dass er jeweils bei Reisen nach Europa seine eigenen Chilischoten mitnimmt. Dies aus einem einfachen Grund: In Europa wird zu wenig scharf gekocht! Weiter regt Chili die Durchblutung an und fördert die Immunabwehr. Umgangssprachlich kann man mit einem Chili so ziemlich alles assoziieren. An dieser Stelle überlasse ich sie ihrer Fantasie und beschränke mich auf den Kontext, wie wir uns mit Leidenschaft für unsere Arbeit einsetzen und für die Themen brennen. Nach einem Messebesuch erhielt ich einmal mehr von Tina ein Paket. Darin enthalten war ein Zopf aus den Schoten der Piment d’Espelette. Aber Achtung: Diese sind nicht nur zum mutigen Reinbeissen. Die Schoten werden erst getrocknet, dann vermahlen und kommen gut dosiert zum Einsatz. Die Profis schwören schon lange darauf.

 

Sandra: «Liebe Tina. Wie und wo setzt du Chili ein? Hast du gar eine Lieblingssorte?»

Tina: «Chili setze ich gerne als Sinnesreiz in Gewürzzubereitungen ein. Der Chili reizt den Trigeminus-Nerv, wirkt wie ein kleiner Schmerz und macht die Mischung brennend interessant. Damit die Mischung nicht zur Mutprobe wird, ist ein gezielter Einsatz wichtig. Die Schärfe kann ich präzise steuern mit dem Einsatz von Cayenne-Chili. Eine Cayenne-Sorte wird im Berner Oberland in Bio-Qualität angebaut und wird als Alpen-Chili angeboten. Der Anbau von Chili im alpinen Schweizer Gelände hat klar auch mit Querdenken zu tun. Ich schätze den Alpen-Chili aufgrund seiner Qualität und aufgrund des besonderen Anbaugebietes.»

Sandra: «In deiner Signatur unterschreibst du mit ‹All in one›. Was ist damit gemeint?»

Tina: «Die Bezeichnung ‹All in one› verbindet alle Tätigkeiten in einer Person. So kann ich die Kunden und Kundinnen schnell aus einer Hand unterstützen. Vom ersten Kundengespräch, zur Offertstellung sowie zur direkten Produktentwicklung geht keine Energie zwischen verschiedenen Schnittstellen verloren. Ebenfalls ist die Vertraulichkeit hoch. Es sind lediglich wenige Personen im Prozess involviert: Der Kunde oder die Kundin, Appliq food AG und mögliche Rohstofflieferanten. Durch die detaillierte Dokumentation innerhalb der Appliq-Produktentwicklung, gehen keine Informationen verloren. Als Sicherungsanker habe ich einen kompetenten Verwaltungsrat gewählt. Sollte ich aus einem besonderen Grund ausfallen, ist sofort mein starker Verwaltungsrat zur Stelle.»

Sandra: «Unsere nächste ‹Chilischote› im Bund der Frauen Power ist Helen. Es ist immer wieder spannend, jemanden aus einer anderen Branche, mit einer anderen Perspektive zu befragen. Erzähl mal, was verbindest du mit Chili?»

Helen: «Mit Chili verbinde ich Leidenschaft und Schärfe. Ich liebe dieses Gewürz, welches bei fast allen Speisen in meiner Küche zum Einsatz kommt. Zudem habe ich eine Chili-Mühle, welche die Form eines Chilis hat - pure Sinnlichkeit! Chili hat die Farbe Rot, welche meine Lieblingsfarbe ist. Dies wiederspiegelt sich in meiner Wohnung, bei meinen Kleidern und vor allem, schon fast mein Markenzeichen, der rote Lippenstift! Wenn ich mich mit einem Gewürz vergleichen würde, dann könnte das von der Farbe her auch Paprika sein, doch Chili entspricht eher meiner temperamentvollen und engagierten Persönlichkeit.»

 

Liebe Leserinnen und Leser. Wir drei Frauen leben die Signatur des Chilis. Jedes Gewürz, jedes Kraut hat seine geheimnisvollen Kräfte. Der Chili symbolisiert mit seiner Farbe Leidenschaft, steht für die Aktivierung von Gefühlen und Überzeugungen und stärkt den Willen sowie das Selbstbewusstsein. Der Chili macht «Feuer unter dem Hintern» und reinigt Körper, Geist und Seele.
Sind sie in einem regnerischen, nebeligen Herbsttag gefangen und haben schlechte Stimmung? Dann sage ich nur: «Ran an den Chili!»

 

 

Sind sie auch scharf auf mehr? Immer wieder dienstags anders kombiniert – cooler Genuss! In zwei Wochen folgen wilde Zeiten.

Bei Fragen oder Anregungen freuen wir uns auf eure Nachricht unter: news@appliqfood.ch

Würziger Gruss, Sandra Jauslin

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