Anders kombiniert – cooler Genuss!

Folgt dem Insider-Wissen der ersten in der Schweiz lebenden Gewürz-Sommelière!

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Auf diese 3 Punkte kommt es bei einer guten Kräutermischung an!

Sandra Jauslin im Gespräch mit Tina Hauser, Gewürz-Sommelière und Geschäftsführerin der Appliq Food AG.

Tina Hauser

Tina Hauser

Sandra Jauslin

Sandra Jauslin

 

Liebe Leserinnen und Leser. Die Welt der Gewürze und Kräuter ist deshalb auch so spannend, weil sie uns in sämtliche Gebiete rund um den Globus entführt. Und doch, so haben wir es von Tina das letzte Mal erfahren, zieht es uns immer wieder zurück zu unseren Wurzeln. Ich selbst habe mich nicht örtlich verschoben, aber immer wieder hinterfragt, ob das, was ich mache noch richtig ist und Sinn vermittelt. So kam auch ich dazu, die absolut spannende Tätigkeit rund um die Lebensmittel zu verlassen. Ja, ich habe mich aus der Komfortzone bewegt und mich neuen Feldern zugewandt. Dass ich diesen hart erarbeitete Status verlassen habe, konnten viele nicht nachvollziehen. Mit Wille und Disziplin habe ich mein neu definiertes Ziel erreicht: Anstelle der Entwicklung von Lebensmitteln fokussiere ich mich nun auf die Entwicklung von Menschen und Organisationen. Denn ohne diese geht keine Entwicklung voran.
Umso freudiger, dass ich für Appliq food AG meine Kompetenzen und mein Netzwerk in der Lebensmittelbranche – und deren Entwicklung – weiter einbringen kann.

 

Sandra: «Liebe Tina. Es ist sicher ein harter Einstieg als Bildhauerin zurück in die Heimat zu kommen und gleich als Unternehmerin und Nachfolgerin von deinem Vater einzusteigen. Wie hast du das erlebt?»

Tina: «Das stimmt. Mein Vater war damals bereits sehr herzkrank. Obwohl dies nicht auf meinem Plan war, wollte ich meinen Vater unterstützen. Ich sagte mir, dass ich vier Tage voll für die Firma da sein und die restlichen drei Tage der Bildhauerei widmen kann. Schliesslich schaffen dies andere geschäftsführende Personen auch mit Familie, Hund und Hobbies. Ich hatte weder Familie noch Hund. Schliesslich fand ich mich 6 ½ Tage wieder in der Firma. Dies ist sicherlich bei Kleinfirmen die Situation, wenn die Kapazität für Stellvertretungen nicht gross genug ist. So floss meine ganze Kreativität in die Firma mit ein, was ein sehr farbiges Resultat ergab.»

Sandra: «Dazu zitiere ich gerne Hermann Hesse: Leute mit Mut und Charakter sind den anderen Leuten immer sehr unheimlich.

Zwischenzeitlich geniessen wir die lauen Sommernächte mit geschmackvollen Grilladen. Viele von uns kultivieren einen kleinen Kräutergarten auf dem Balkon oder im Garten. Kräutermischungen haben mich immer wieder beschäftigt. So erinnere ich mich an einen Lieferantenbesuch mit meinem grössten und herausforderndsten Kunden. Themen waren unter anderem die Kräuterverarbeitung, Veredelung sowie Mischung. Die Bayern sind ja bekanntlich sehr gastfreundlich und gut gelaunt. So soll es auch sein, dass ein ausgiebiges Abendessen ein Muss war. Selbstverständlich abgerundet mit einem guten Tropfen. Davon nicht genug. Am darauffolgenden Tag in der Früh wurde mein Magen bereits mit Bier, Weisswurst und dem krönenden süssen Senf weiter strapaziert. Gestärkt ging es durch die Produktion und anschliessend in die Verhandlung. Keine Angst. Ich war noch bei Sinnen. Jedoch haftete der anhaltende Duft der verschiedensten Kräuter nachhaltig und irritierend an Haar und Kleider. Ich fühlte mich wie ein wandelndes Kräuterbonbon.

Tina, was ist bei einer Kräutermischung zu beachten?»

Tina: «Diese Kräuter lassen sich gut kombinieren:

1. Kräuter, welche in geographischer Nähe zusammen gedeihen. Zum Beispiel Kräuter aus unserem Breitengrad, wie Liebstöckel, Petersilie und etwas Minze dazu. Oder mediterrane Kräuter wie Lorbeer, Salbei, Rosmarin und Thymian.

2. Frische Kräuter am besten in ihrer puren Form geschnitten über die Gerichte geben. Am liebsten mag ich eine Kräutersorte pro Gericht, aber auf jedes Gericht ein anderes Kraut. Sei dies flache Petersilie, frisches Dillkraut, frisches Fenchelkraut oder den immer wieder erstaunlichen Thymian.

3. Mit getrockneten Kräutern gehe ich anders um. Oftmals zeigen sich getrocknete Kräuter anders im Geschmacksbild als frische Kräuter. Der Einsatz von gemahlenen Kräutern setze ich sensibel ein. Für die geschmackliche Abstimmung verwende ich gerne gemahlenen Lorbeer, gemahlenen Rosmarin und einen Hauch gemahlenen Wachholder.»

Sandra: «Ja, das kann ich bestätigen. Ergänzend dazu, getrocknete Kräuter kurz vor Ende der Kochzeit beigeben. Denn getrocknete Kräuter sind nicht mehr so reich an ätherischen Ölen. Nun freue ich mich besonders auf den nächsten Beitrag.»

 

 

Sind sie auch scharf auf mehr? Immer wieder dienstags anders kombiniert – cooler Genuss! In zwei Wochen erfahren sie mehr über Tinas Herausforderungen.

Bei Fragen oder Anregungen freuen wir uns auf eure Nachricht unter: news@appliqfood.ch

Würziger Gruss, Sandra Jauslin

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